Meine Zusammenfassung zur Corbicula Fluminea
Die Grobgerippte Körbchenmuschel (Corbicula Fluminea) ist eine Süßwassermuschel, die ursprünglich aus Ostasien stammt und die bis zu vier Zentimeter groß werden kann. Ihre grobgerippte, bräunlich-gelbe Schale gab der Muschel ihren deutschen Namen. Für die Fortpflanzung werden die Eier der Muschel zwischen den Kiemen befruchtet. Es entwickeln sich Trochophoralarven und Veligerlarven. Nach spätestens 60 Tagen bei einer Wassertemperatur von mindestens 15°C werden die Pediveligerlarven in das Wasser entlassen. Ihr Fuß ist jetzt auffällig groß und voll funktionsfähig. Die Larven sind dann freischwimmend im oder als Plankton unterwegs und wachsen. Die Geschlechtsreife beginnt mit frühestens sechs Monaten, und ein adultes Tier kann bis zu 8000 Nachkommen in einem Jahr produzieren. Die Lebenserwartung der Grobgerippten Körbchenmuschel liegt bei vier bis fünf Jahren. Die Muscheln leben in oder am Boden von Gewässern. Sie graben sich relativ schnell ein und sind oft bei Betrachtung des Gewässergrundes nicht zu sehen. Dabei können sie bis zu 10 cm Tiefe eingegraben sein. Will man wissen, wie viele sich an einer Stelle befinden, muss man sie ausgraben oder aussieben. 1938 wurde die Grobgerippte Körbchenmuschel erstmals außerhalb ihres ursprünglichen Verbreitungsgebietes wildlebend in Nordamerika entdeckt, und etwa vierzig Jahre später tauchte sie in Südamerika auf.
Besiedlungsdichte der Körbchenmuschel Bei uns wurde sie vermutlich durch die Schifffahrt nach 1980 eingeschleppt. Frachtschiffe nehmen am Starthafen Ballastwasser für die Stabilisierung auf und geben dieses dann im Zielhafen ab. Wenn sich in diesem Wasser z.B. Wassertiere oder Larven befinden, können diese theoretisch überall in der Welt verteilt werden. In der Weser wurde die Grobgerippte Körbchenmuschel 1984 erstmals gefunden, und 1988 im Rhein in den Niederlanden. Von dort aus verbreitete sie sich stromaufwärts in Deutschland bis in Main, Donau, Elbe und weitere Flüsse. Besonders in Südeuropa, so auf der Iberischen Halbinsel, wurde eine massenhafte Ausbreitung beobachtet, sogar in kleineren schnellfließenden Bächen. (Rothe mdl.2019).
Wie sich eingeschleppte Arten in einem Ökosystem verhalten, ist in der so genannten Zehner Regel festgehalten: Von zehn eingeführten Arten schafft es eine, in einem neu besiedelten Gebiet zu überleben. Von diesen schafft es jede zehnte, dauerhaft zu bleiben und von diesen wieder wird jede zehnte Art ein Problemfall.
2019 habe ich an 61 Untersuchungspunkte durch Grubbern, sortieren und zählen bei meiner Forschung, mit fachmännischer Betreuung, nachweisen können, dass sie sich in der Havel schon ausgebreitet hat und am häufigsten in Feinsand zu finden ist. Die Altersklasse war am häufigsten im Adultenbereich, gefolgt von jungen Muscheln.
Ob diese invasive Art einen Schaden in unserem Ökosystem verursacht, wie z.B. die Dreissenidae (Dreikantmuschel) ist noch abzuwarten.
Meine Forschung bezüglich der Corbicula fluminea wird weiter von mir fortgesetzt.
A.